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Jahreshauptversammlung 2000


 

 

 

Unter bedrohlichen Vorzeichen eröffnete Abteilungsleiter Horst Gottschalck am 17.3. unsere Jahreshauptversammlung vor nur 34 Mitgliedern, von denen lediglich zwei jünger als 50 Jahre waren!

In seinem Bericht ging er zunächst auf die positiven Ereignisse des vergangenen Jahres ein, die Vereinsmeisterschaften und den Tennisbesen, wobei er die erfreulich hohe Teilnehmerzahl und das freiwillige Engagement vieler Mitglieder bei der Durchführung dieses Highlights lobend herausstrich. Anschließend gab er einen Überblick über die, so Gottschalck, fairen Abgabeverhandlungen der Tennishalle wegen der Überschuldung unserer Abteilung, und bezeichnete die gefundene Lösung als  „annehmbar“.

Am Schluss seiner Rede verabschiedete er Richard Vetterle und Hans-Christoph Stuwe. Er dankte Richard für seine langjährige Tätigkeit als Platzwart und Dr. Stuwe für sein vierzehnjähriges nimmermüdes Engagement als Kassier der TA.

 

In seinem Etatbericht betonte dann Dr. Stuwe, dass die Abgabe der Tennishalle an den TVC kein „Übergeben“ sei, sondern die TA dann wieder in „Handhabe“ sei, wenn die Halle sich trage, wobei sie die noch nie getan habe. Sehr deutlich stellte er den Schuldenabbau von DM 1700 im Jahre 1999 heraus, was erwarten ließe, dass die Restschulden der Abteilung, nicht die Hallenschulden, die der TVC übernommen hat, in wenigen Jahren „erledigt“  seien.

                                                                                                                                                                                                                                                                                  

Hartmut Honold vom TVC-Vorstand dankte Dr. Stuwe für dessen faire Darstellung und für die außerordentlich gute Zusammenarbeit bei den Verhandlungen, forderte dann die noch fehlenden DM 20000 für den Hauptverein möglichst bald ein. Nach einer kurzen Diskussion mit Dr. Stuwe waren sich beide einig, dass dies geschehen müsse, jedoch nicht sofort, da dies, so Honold, den „Tod“ der TA bedeute.

 

Im seinem Anschließenden Bericht stellte Jugendsportwart Joachim Mayer den dramatischen Mitgliederschwund im Jugendbereich dar, der Hauptgrund dafür, neben demographischen und gesellschaftlichen Tendenzen, sei hausgemacht. Allein 1998 waren es 28 Austritte. Aktuell seien es noch 22 Jugendliche, er erkenne jedoch eine Trendwende. Dank verstärkter Werbung – Postwurf, Stadtteilfest auf dem Burgholzhof – und dem Wirken des Trainers Michael Müller seien innerhalb eines Jahres ~14 Kinder eingetreten, zehn weitere zeigten Interesse.

 

Nach der Entlastung des gesamten Vorstandes, kam es dann zu dem Versuch Kandidaten für ein Vorstandsamt zu finden. Was immer Wolfgang May auch probierte, selbst nach einer halbstündigen Beratungspause, niemand war bereit, sich zur Wahl für das Amt des Abteilungsleiters, des Kassiers und des Schriftführers zu Verfügung zu stellen! Sicherlich einmalig in der Geschichte der Tennisabteilung und des Turnvereins!

En bloc gewählt wurden dann schließlich Thomas Keuerleber als Technischer Leiter, Joachim Mayer als Sportwart und Heinz Solisch als Breitensportwart. Dieser Rumpfvorstand, so Mayer, werde sich um einen geregelten Sportbetrieb und ein intaktes Vereinsleben bemühen.

 

Ohne satzungsgemäßen Vorstand – hoffentlich nur vorübergehend -  haben wir den Abteilungsstatus verwirkt, weshalb auch über den Etat 2000 und die Bestellung der Kassenprüfer nicht beschlossen werden konnte. Die Geschicke der „TA“ liegen jetzt in den Händen des Hauptvereins, der allerdings nach Aussagen von Vorstands-

Mitgliedern alles daransetzt, die TA zu erhalten und wieder zu stärken!

 

Gegen Ende der Jahreshauptversammlung ergriff Rose Brosch als Vorsitzende des Hauptvereins das Wort.

Nachdem alle Vorstandsmitglieder von Hauptverein und TA bei den Hallenverhandlungen das vertrauensvolle Gesprächsklima, den fairen Kompromiß und das bessere Verhältnis zwischen TA und TVC-Vorstand betont hatten, was ja auch auf der Versammlung dargestellt wurde, schienen alte Animositäten der Vergangenheit anzugehören. Um so betroffener waren dann (alter) Vorstand und Anwesende, dass ihr Redebeitrag einer Philippika gleichkam. Anstatt die Vergangenheit ruhen zu lassen, das verbesserte Klima zu erwähnen, die Bemühungen der Verantwortlichen der TA zu unterstützen und damit zu integrieren, rechnete Rose Brosch mit der TA ab und forderte sie auf, den Passus „Sonderrechte“ aus ihrer Satzung zu streichen.

 

Im Namen der TA und seiner alten Vorstandskollegen wies Hans Zweigle abschließend Rose Broschs Kritik zurück und hob die „jahrelangen Leistungen der Abteilung“, auch für den Gesamtverein, mit dem Aufbau von „Wertvermögen“ heraus.